top of page

Ergotherapie

Gesundung durch Handeln und Arbeiten.

Die Ergotherapie hilft Menschen dabei, eine verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben (wieder) zu erreichen. Funktionen und Fähigkeiten eines Menschen können zum Beispiel durch Verletzungen, Operationen, einen Schlaganfall etc. verloren gehen oder bei Kindern aufgrund von Entwicklungsstörungen in nicht ausreichendem Maße ausgebildet sein. Handlungsfähig im Alltagsleben zu sein bedeutet, dass ein Mensch die Aufgaben, die er sich stellt und die ihm durch sein Leben bzw. die Gesellschaft gestellt werden, für sich zufriedenstellend erfüllen kann. Ziel der Behandlung ist die größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags-, Schul- und Berufsleben.

Je nach Krankheitsbild werden unterschiedliche Einzelmaßnahmen  individuell zusammengestellt. Dies sind zum Beispiel:

  • das Trainieren und Vorbereiten von körperlichen Bewegungsabläufen;

  • das Trainieren von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination mit dem Schwerpunkt Rumpf. Auf diese Weise können Bewegungseinschränkungen ausgeglichen oder gänzlich behoben werden.

  • Training zur Selbsthilfe: Waschen, Anziehen, Trainieren von Essen, Schlucken, Trinken;

  • Trainieren des Alltags: Einkaufen, Umgang mit Geld, Telefonieren, Umgang mit anderen Kommunikationsmitteln, Orientieren im Straßenverkehr, Zeiteinteilung, Tagesstrukturierung, Umgang mit Medikamenten, und vieles mehr;

  • das Trainieren der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, der Konzentration, des Gedächtnisses und der Ausdauer;

  • das Trainieren des Gehirns zum Beispiel bei Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns;

  • das Beraten und Anleiten der Angehörigen im Umgang mit dem Patienten.

Anwendungsgebiete der Ergotherapie:

  • bei Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten, sofern diese dadurch körperliche Schädigungen erlitten haben,

  • bei angeborenen körperlichen Schädigungen,

  • bei angeborenen geistigen Schädigungen,

  • bei rheumatischen Erkrankungen,

  • bei Kindern mit Verhaltens- oder Entwicklungsstörungen,

  • bei  massiven neurologischen Störungen, zum Beispiel nach einem Unfall,

  • bei  orthopädischem Verschleißerscheinungen - Arthrose

  • bei Störungen der Koordination, der Aufmerksamkeit, der Reaktion, der Merkfähigkeit, des Gleichgewichts oder der Grob- bzw. Feinmotorik (Motorik = Bewegungslehre, Bewegungsabläufe),

  • bei Alterserkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer (Erkrankungen des Gehirns),

  • bei Multipler Sklerose (Erkrankung des Nervensystems).

bottom of page